Wir sind gut und vergleichsweise ruhig ins neue Jahr gerutscht. Gefühlt war es dieses Jahr eh nicht ganz so arg mit der Böllerei und in unserer Straße stapelt sich kaum Müll. Ob es an einer wie auch immer gearteten Einsicht oder schlicht und ergreifend daran, dass es uselig kalt und neblig war, lag, vermag ich nicht zu sagen. Sheela war, dank Taubheit, tiefenentspannt, und wenn ich daran denke, dass sie sich früher an Silvester bis hinter das Abflussrohr der Toilette verkrochen hat, muss ich sagen, alles hat halt auch irgendwie seine guten Seiten. Kenzie war extrem cool, und auch das war nicht immer so. Weder die einzelnen Böller vor oder nach Mitternacht, als wir zum Lösen noch mal kurz draußen waren, noch die Silvesterknallerei an sich haben ihr irgendwas ausgemacht. Keine Ahnung, was letztendlich zu dieser Schussfestigkeit geführt hat, vielleicht die Gewöhnung durch die herbstliche Weinbergsböllerei, aber mich freut es einfach, dass aus dem noch vor wenigen Jahren zitternden „Häufchen Elend“ eine coole Socke geworden ist. Lediglich Taddy hatte, wie leider das letzte Jahr auch, Stress vor, während und nach dem Jahreswechsel. Zitternd, aber nicht panisch und stets ansprechbar lag sie zu meinen Füßen und war erst um zwei Uhr morgens wieder zu einer, zumindest ganz kurzen, Pipirunde bereit. Da hier aber in der Regel weder Tage vor- noch nachher geknallt wird, hat sich die Maus auch schon wieder völlig beruhigt. Traurig fand ich übrigens (abgesehen von dem Terroranschlag in Istanbul) die vielen Verkehrsfunkmeldungen über freilaufende Hunde auf der Autobahn bzw. auch einen toten Hund…
Heute ist nur noch Chillen angesagt