Eine schwierige Woche liegt hinter uns. Bis einschließlich Donnerstag hatte ich das Gefühl, dass Sheela die Kurve möglicherweise nicht kriegt. Dank Medikamentencocktail war sie zwar körperlich auf niedrigem Niveau stabil, aber irgendwie schien es so, als ob sie einfach nicht mehr wollte. Zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig, das beschreibt es eigentlich ganz gut. Freitag früh dann kam wieder Leben in sie, sie rolzte und putzte sich wonnig vor dem Aufstehen - ein gutes Zeichen, wie ich fand und sie stand auch wieder parat, wenn es auch nur geringe Anzeichen dafür gab, dass wir gleich gehen könnten. Und sie begann wieder, aktiver am Leben teilzunehmen. Insgesamt aber war sie noch recht wacklig und ich gehe mittlerweile ein wenig auf dem Zahnfleisch. Viele Nächte "Ammenschlaf" unten bei ihr, seit Ende der Woche dann wieder oben im Schlafzimmer und permanent die Angst vor der Nacht und auch noch die vor dem verlängerten Faschingswochenende.
Mittlerweile geht es ihr noch ein bisschen besser (Addison ist übrigens ausgeschlossen). Wir sind noch nicht da, wo wir vor der Krise waren, aber weit weg von dem Zustand vom vergangenen Montag. Ich bin aber Realist, die Maus hat die Kurve offensichtlich noch mal gekriegt, aber wirklich wichtig ist nun Lebensqualität statt Lebensverlägerung und ich hoffe sehr, dass ich diese Kurve kriege! Ich bin aber optimistisch, weil meine ganzheitlich arbeitende Tierärztin uns auf diesem Weg begleitet. Dennoch fürchte ich, obwohl Sheela augenscheinlich stabil ist, dass wir auf die Zielgerade eingebogen sind...
Samstag auf Sonntag war dann das Enkelchen da und fand großen Gefallen daran, die so schön ruhig haltende Sheela ausgiebig zu streicheln (die drei anderen sind ihr viel zu wuselig, wobei sie sich aber sehr darüber gefreut hat, dass das Tüütchen die komplette Nacht bei ihr am Fußende verbracht hat). Und sie hatte mächtig Spaß, das ömmelnde Ömchen Gassi führen zu dürfen...
Dem "Rudel" hat die Situation auch alles andere als gut getan, die drei anderen Maidlis haben den Stress, meine Stimmung, Sheelas Zustand natürlich wahr genommen und draußen war dann mächtig Dampf im Kessel (zumal sie in der kritischen Zeit tatsächlich einfach viel zu kurz kamen). Da wurde dann zum Stressabbau teilweise arg "geballert" und fremde Hunde bekamen schon auf Entfernung ein "Kontaktaufnahme nicht erwünscht" entgegengebracht. Allerdings sind wir hier wieder auf dem Weg zu unserer Normalität, in unsere Spaziergänge kehrt wieder Ruhe ein. Die große Morgenrunde gehe ich mit den "Youngstern" alleine, die in der Regel eher kleine Mittagsrunde gehen wir bereits wieder zusammen. Gespannt bin ich, ob Sheela noch mal ein klein bisschen größere Runden als die um ein Feld/zwei Felder hinbekommt. Zuhause jedenfalls lässt sie keinen Zweifel daran, dass wir mal wieder was machen könnten...