Der Club für britische Hütehunde, LG Hessen, veranstaltet jährlich in Rauschenberg bei Marburg einen Hütewettbewerb, und da das ja "fast" vor meiner Haustür liegt, sind wir mal zum Zugucken gefahren. Na ja, eigentlich haben wir mehr gestanden, als dass wir fahren konnten, da, zugegebenermaßen erwartungsgemäß für einen Freitagnachmittag, rund um Frankfurt seeeehr viel los war. Dennoch waren wir rechtzeitig zum ersten Start im Natural Herding Aptitude Test (NHAT) da, einem reinen Hüteinstinkttest (in diesem Fall nur für Border Collies) mit vorgelagerter Unbefangenheitsprüfung. Gut 20 Teams waren am Start und ich fand es sehr interessant, wie unterschiedlich sich die verschiedenen Teams präsentierten, angefangen von tatsächlich sehr jungen, unerfahrenen Hunden bis hin zu "kleinen" Profis. Dem Zwerg habe ich dann mal das Veranstaltungsgelände gezeigt, Aivy hatte die Schafe schon in großer Distanz in und vor der Nase. Ich glaube, Aivy hätte gute Chancen gehabt, den NHAT zu bestehen. Da ich aber generell ungerne in Prüfungen gehe, deren Ablauf und Durchführung ich überhaupt nicht kenne, ist unsere Leistungskarte zuhause geblieben...
Das Trial-Gelände...
Warten auf die Hunde...
Der Herding Working Test (HWT), bei dem die Hunde dann tatsächlich die Schafe durch einen kleinen "Parcours" treiben und einiges mehr an den Schafen zeigen müssen, fand dann erst am Samstag statt. So haben wir seit langer Zeit mal wieder eine Nacht im Hotel verbracht. Hach, die Mädels, man kann sie mitnehmen, sie waren mal wieder sooooo brav ;)
Warten auf die letzte Gassirunde, während ich ein bisschen im Internet surfe...
Nicht so gut war, dass Aivy, warum auch immer, plötzlich Durchfall hatte und da sie leider nicht deutlich anzeigt, wenn sie raus muss, bekam sie Boxenknast (weil, wenn sie in der Box unruhig wird, bekomme ich das eher, weil lauter, mit). Gebraucht hätten wir sie dann allerdings nicht, weil 1. sie nachts nicht raus musste und 2. ich eh die Dreiviertelnacht wach war, weil im Hotel eine Veranstaltung stattfand, deren Teilnehmer bis früh in den Morgen zu ABBA und co. gröhlten. Nein, die Nacht war furchtbar und ich am Morgen entsprechend gerädert :(
Der HWT war sehr spannend, ich habe Schönes und auch nicht so Schönes gesehen, ganz tolle, ruhige Läufe, aber eben auch Hunde und Hundeführer, die die Situation nicht so gut im Griff hatten. Ich habe neue Leute und eine völlig andere als die Agilityszene kennenlernen dürfen, durfte für mich feststellen, dass ich mittlerweile doch einiges über das Hüten weiß und Aivy und ich über die blutigen Anfänge hinaus sind (hmmm, "blutig" klingt ja im Zusammenhang mit den Schafen irgendwie makaber, ist aber natürlich nicht wörtlich gemeint:)). Am Rande habe ich noch einen guten Bekannten nach vielen Jahren wiedergetroffen, den ich im Zusammenhang mit der Übernahme von Kenzie aus der "Notorga" kennengelernt habe, er sie auch seitdem kennt und dieses kleine Foto von uns gemacht hat...
Foto: Andre Roller
Und obwohl wir nur Zuschauer waren, war ich am Ende des Wettbewerbs ziemlich kaputt und froh darüber, dass wir auf der Rückfahrt freie Fahrt hatten. Ob es uns wohl 2022 wieder nach Rauschenberg ziehen wird...???