… das Kenzkind und ich. Sie eher körperlich und ich eher (oder auch???) im Kopf. Wir waren „auf Seminar“, bei Mona Grefenstein, ein Seminar, das ich soooo gerne mit Tattoo belegt hätte. Die ist aber nach ihrer Kniegeschichte noch nicht wieder im Training und so hatte ich die Wahl, absagen oder mit Kenzie mitmachen, wohlwissend, dass es für sie und für mein Weiterkommen nur bedingt tauglich ist. Ich habe mich für „Mitmachen“ entschieden, weil ich auch so sicher viel von Mona lernen kann. Mir gefällt Monas Führstil und ihr Weg, junge Hunde aufzubauen sehr, für Kenzie war’s dann aber am Ende doch ein bisschen „too much“. Kenzie war anfangs wirklich mega gut drauf, teilweise zu gut und auch ein bisschen frech. Das viele „an die Hand kommen“ ist ja jetzt eh nicht so ihr Ding, weil sie einen eher großen Arbeitsabstand hat, sie hat es aber viel besser als gedacht angenommen. Überhaupt sollten wir Varianten austrainieren, die ich im Parcours im Lebtag nicht so geführt hätte, aber getreu nach dem Motto, man muss irgendwie alle denkbaren Möglichkeiten anwenden können, haben wir es, zumindest überwiegend, auch austrainiert. Nun, ich habe irgendwie gefühlt hundert Anläufe gebraucht, bis ich manch Besprochenes auch auf den Punkt umsetzen konnte, irgendwie habe ich theoretisch immer (!) alles verstanden, aber bis ich es auch richtig umsetzen konnte, vergingen ein paar Versuche. Kenzie war anfangs sehr brav, sehr schnell und zwischendurch auch mal rotzfrech („ich weiß, Slalom, aber ich nehm’s Tunnelloch“) und am Ende wirklich platt, keinen Zug mehr nach vorne, gar keinen… Toll war es trotzdem, ich konnte viel mitnehmen und hoffe, irgendwann auch mal mit Tattoo einen Seminarplatz bei Mona zu ergattern. Ein kleiner Hauch von Traurigkeit überkommt mich dennoch, weil wahrscheinlich war das nun das letzte Seminar mit Kenzie. Im Training wollte auch irgendwie niemand glauben, dass die Maus bald neun wird. Wird sie aber und nach der Schlusssequenz lässt es sich nicht mehr verleumden...