Anstrengende acht Tage und knapp 2000 Kilometer liegen hinter uns und nein, Aufstehen vor halb sechs Uhr in der früh ist so gar nicht meins! Aber der Reihe nach...

Letzte Woche Montag sind wir nach Hamburg gefahren. Es gibt (GsD nur ganz wenige) Termine (im Jahr), die ich beruflich zwingend wahrnehmen muss und wo die Mädels einfach mal kürzer treten müssen. Also gaaaanz früh und in absoluter Dunkelheit nur eine ganz kurze Löserunde und dann, nach Fütterung, ab ins Auto ... Autobahn, viele 100 Kilometer ... dann allerdings wenigstens eine schöne Runde abseits der Autobahn in der Lüneburger Heide.

Ankunft im Hotel, ich hatte nicht viel Zeit vor meinem offiziellen Termin, meine hundegebeutelten Klamotten zu wechseln, aber ich weiß ziemlich sicher, dass meine Mädels sich da "Zuhause = sicher" fühlen, wo ich meine Klamotten, Taschen etc. parke. Zwergi war allerdings ein Unsicherheitsfaktor, sie kennt zwar "Hotel", nicht aber das "Mal-so-eben-ankommen-und-nun-musst-du-hier-auch-mal-Warten". Für mein gutes Gefühl habe ich aber wenigstens die frei rumhängenden Stromkabel gesichert!

Ich war dann also zweieinhalb Stunden fort, von den "Großen" weiß ich, die können das, die gehen, wenn ich Pech habe, auf Couch oder Bett, aber selbst das in der Regel nicht, und wenn, dann habe ich Bettzeug/Couch mit ultracoolem Überwurf von Tchi... geschützt.

Dieses Mal also dienstliche Besprechung über 2 1/2 Stunden, dann kurz ins Hotel, um Sheela noch mal raus zu lassen und die Gäng zu füttern, und dann bin ich, sehr zum Entsetzen von Aivy, wieder gegangen... Kundenbewirtung!

Alles in allem waren die Mädels also viele Stunden im Auto und auch noch mal allein im Hotel... und sie haben es bombig gemeistert (by the way... wie viele Hotels kennt ihr, die vier (!) Hunde nehmen???).

Dienstagfrüh dann, war ein bissi ein Problem, wo gehen wir hin zum Lösen??? Großstadt pur! Hier gibbet nix mit mal eben Freilauf im Feld und nun lös dich mal!!!

Wir haben einen schmalen Parkweg gefunden, wo die Mädels abwechselnd wenigstens mal ein paar Meter nach vorne brezzeln konnten, aber um dahin zu kommen, mussten wir eine sechsspurige Straße queren und vorher auf "grün" warten - meine Güte, wenn ich daran denke, dass Zwergi mal Autos "gehütet" hat und solche Situationen für sie völlig unaushaltbar waren... Nein, alles kein Problem mehr, Zwergi war so cool und auch die unmittelbar neben uns aufbrausenden S-Bahnen machten Zwergi nix aus. Ich war schon ein bisschen stolz auf die Mädels, die waren soooooo (!) brav...


 Freitag dann ab nach Neunkirchen, Vizla-Alarm, Welpen fotografieren, und nein, hier zieht keiner ein ;) (aber bei einer guten Freundin). Wenigstens mussten wir für diesen Tripp nicht so früh aufstehen...


Sonntag dann wieder gaaaaanz früh aufstehen, Begleithundeprüfung in Bad Kreuznach. Das Tüütchen musste, nein, aus ihrer Sicht "durfte", noch mal ran. Dat Zwergi ist schlicht und ergreifend im Kopf noch nicht prüfungsreif (und wir haben es eh nicht eilig!). Tüüti hat gestrebt, sehr strenger Richter, jung bzw. nicht wirklich alt, aber alte Schule ... Naja, die Maus hat eine bombige Prüfung hingelegt und wirklich alles richtig gemacht (ähm, außer das erste Linkskehrt, wat issn dat?), ich bin dann - Macht der Gewohnheit -  das alte Schema gelaufen :hust:, bis der Prüfer sagte, "ich sehe Ihnen zwar gerne zu, aber Zusatzpunkte kann ich Ihnen dafür trotzdem nicht geben", und auch den Außenteil hat's Tüüti gewohnt profesionell hingelegt.

Ganz lieben Dank an die "SportdoX", die nicht nur schöne Urkunden zauberten, sondern auch noch wirklich nette kleine Präsente bereit hielten. Ganz, ganz lieben Dank dafür... so machen Prüfungen Spaß!


Montag dann Agitraining in Östringen, Zwergi entwickelt sich toll, läuft teilweise recht schwierige, wenngleich noch kurze Sequenzen, hat versteckte Tunneleingänge nebenbei gelernt und findet auch schwierige (Gassen-) Slalomeingänge schon recht gut. Ich fürchte schon, wir kommen gar nicht durch die A0, weil "geradeaus" kann die Maus dann bestimmt nicht :D. Mit Tüütchen bin ich dann allerdings an meine Grenzen gestoßen, da ging es dann nämlich geradeaus einmal durch die ganze Halle. Ich hatte keine Chance, vor meinem Hund am letzten Hinderniss zu sein, um dieses sauber anzuführen :verzweifelt:. Mir tut es dann immer ein bisschen leid, wenn der Hund dann so "ins Leere" springen muss. Naja, zur "Strafe" hatte ich dann jedenfalls ordentlich Muskelkater. Nachmittags ging es dann noch zur Osteopathie nach Lorsch (liegt ja quasi auf dem Weg) und wenngleich Sheela im Moment augenscheinlich stabil ist und die Blutwerte wieder etwas besser geworden sind, schwindet ihre Kraft merklich und ein bisschen auch ihr Lebenswille. Wie sagte die Tierärztin: sie würde ihre Haut nicht mehr um jeden Preis retten, und ja, so kommt es mir auch vor. Noch aber "dackelt" sie mit, nimmt aktiv an ihrem Umfeld teil, holt sich ihren Mittagskeks beim Arbeitskollegen ab und genießt den wärmenden Frühling, und ich passe auf, den richtigen Moment nicht zu verpassen.