Mensch muss sein Hobby schon sehr lieben, um samstagmorgens um Viertel vor fünf aufzustehen und zum Veranstaltungsort zu fahren. Wir haben es getan und es war ein tolles Erlebnis. Ich habe Sheela und mich für den Level zwei (von dreien) angemeldet und wir hatten die eine oder andere, teilweise auch ziemlich kniffelige Aufgabe zu lösen. Ich wollte einmal schauen, ob ich noch auf dem richtigen Weg bin und Anregungen für Übungen und alternative Lösungsansätze einholen. Darüber hinaus wollte ich mal wieder mit Sheela „starten“, die das auch sichtlich genossen hat.
Iserlohn - wir kommen!
Mit von der Partie waren Tanja und Pepper, die bei mir das Clickern gelernt haben und in Level eins gestartet sind sowie ein kleines Unterstützerteam aus der Hundeschule.
Das lange Warten auf den Start...
Motto der Challenge war „Alles im Eimer“ und so drehten sich alle Aufgaben (drei pro Level; Level eins: Ansatzverhalten, Level zwei: einfache zusammengesetzte Aufgaben, Level drei: Verhaltensketten) um kleine Stoffeimer.
Auf geht's!!!
Unsere erste Aufgabe (Treteimer) bestand darin, dass Sheela mit zwei Beinen in je einem Eimer stehen sollte. Wir hatten vier Minuten Zeit und in dieser die Aufgabe in Ansätzen gelöst. Sheela stand mit einem Bein in einem Eimer und mit dem zweiten im anderen, aber halt nicht zeitgleich, sondern nacheinander. Ich gebe es zu, wir haben die Arbeit mit den Pfoten in letzter Zeit etwas vernachlässigt, Sheela wollte den Eimer immer umstoßen, tragen oder ähnliches…
Mach was...
Besser so...???
Oder so...???
Die Mülleimeraufgabe hingegen war (fast) wie für uns gemacht… Sheela sollte in einer Zeit von 3 ½ Minuten von einer Kiste kleine Holzklötzchen in den Eimer befördern, dieser lag allerdings seitlich auf dem Boden und musste vom Hund erst einmal aufgerichtet werden. Sheela hatte den Eimer sehr schnell mit der Schnauze aufgestellt und auch fix verstanden, dass die Hölzchen in den Eimer sollten. Allerdings begann sie, nachdem drei, vier Hölzchen eingepackt waren, den Eimer auf die Kiste zu tragen. Ich wusste auch sofort, warum… wir haben in unserem Übungsrepertoire eine ähnliche Verhaltenskette, nämlich einen kleinen Korb mit drei kleinen Spielzeugen befüllen und zu einem Target tragen. Für Sheela waren die Hölzchen die Spielis, der Eimer der Korb und die Kiste das Target – nur konsequent aus ihrer Sicht. Umso spannender war es für mich, ob es mir gelingt, Sheela über diesen Punkt hinaus zu clickern – und es hat geklappt. In Summe hat Sheela elf von 15 Hölzchen in den Eimer befördert, allerdings drei davon beim Tragen vom Eimer zwischendurch verloren. Die Aufgabe war also mit Bravour gelöst…
Bei der Arbeit...
Die dritte Aufgabe war sehr schwierig… 16 Eimer verdeckten je ein kleines Target, je zwei in gleicher Farbe. Der Mensch sollte wie beim Memory, die jeweiligen Pärchen finden, indem er den Hund vom Rande des „Spielfeldes“ mit den Augen zu den entsprechenden Eimer lotst, sozusagen immer dann clickt, wenn der Hund dem Blick seines Menschen folgend in die richtige Richtung läuft. Wir haben zwar nur zwei Pärchen gefunden, aber Sheela hatte riesig Spaß bei dieser Aufgabe und deckte auf, was immer sie für richtig hielt. Konsequenterweise habe ich dann auch kaum geclickt, sondern immer nur dann, wenn sie mich eines Blickes würdigte :-)
Nee, nicht???
Geht doch!!!
Da drunter???
Fazit: ich bin sicher, wir sind nach wie vor auf einem guten Weg, müssen wieder etwas mehr Pfotenarbeit machen und das Lesen des Hundes der Augen seines Menschen üben. Auch werden wir uns hin und wieder mal Zeitvorgaben für das Lösen von Aufgaben setzen. Und natürlich werden wir alle Aufgaben in der Hundeschule üben…
Ach ja, wir haben am nächsten Tag ein Dogdance - Turnier besucht... ich fürchte, ich bin infiziert :-)
Und TSCHÜSS...
... wir kommen wieder!!!