Das Tattoosche kann nun auch mal zeigen, was in ihr steckt. Eine kleine, frei geformte Verhaltenskette... süß macht sie das, oder?
Wer die „Alltagshunde“ oder mich bei Facebook sucht, wird dies vergeblich tun. Ich habe mich auch ganz bewusst gegen diese Art der (eigenen) Präsentation und „Kommunikation“ entschieden, weil ich diese „Daumen hoch/runter“ – Mentalität so nichtssagend (emp-)finde, weil das, was Sprache vermag im Stenostil der sozialen Netzwerke so verloren geht, weil so belanglose Informationen in die Welt geblasen werden und eventuell wertvolle Infos so unsortiert und schlecht recherchierbar sind. In diesem Zusammenhang fällt mir ein Zitat von PayPal-Mitbegründer Peter Thiel ein, das ich neulich gelesen habe: „We wanted flying cars, instead we got 140 characters”. Und dass Mensch mit 140 Zeichen nicht wirklich fundierte Informationen weiter- oder gar Emotionen wiedergeben kann, versteht sich doch irgendwie von selbst. Da helfen auch keine Emoticons.
Ich gebe aber gerne zu, über ein kurzes Lebenszeichen meiner Liebsten mittels What’s App, auch mal mit Bildchen, freue ich mich schon. Und für kurzfristige Verschiebungen von Terminen mit großem Teilnehmerkreis sind solche Apps wirklich unschlagbar gut. Und ja, als nicht vollständig im virtuellen „sozialen“ Netzwerk vernetzt, geht auch die eine oder andere Information an mir vorbei, gerade aktuell ein freigewordener Platz in einem Seminar, dass ich gerne besucht hätte. Aber wirklich wichtig, war dies nun auch nicht, weil ich mich ja eh schon mental darauf eingestellt hatte, nicht teilnehmen zu können und nun auch nicht mit wehenden Fahnen und überbordender Hektik mein Wochenende wieder umplanen muss. Und überhaupt ist es meistens besser und sinnvoller, sich Informationen in Ruhe zu beschaffen und auch mal zu filtern, bevor Mensch auf irgendeinen eilig vorbeifahrenden Zug aufspringt… aber Schreiben, Lesen und manchmal auch Verstehen kosten Zeit!
Nun, ich will nicht behaupten, dass die Informationen auf dieser Homepage im vorgenannten Sinne wirklich wichtig wären und auch nicht, dass klassische Webseiten noch zeitgemäß sind. Auf den Hundeschulenseiten kann Mensch aber bestimmt das eine oder andere Wissenswerte rauslesen und in seinen Alltag mit Hund mitnehmen. Auch kann er sich ein erstes Bild über mich, meinen Umgang mit Hunden und meine Auffassung zu ihrer „Erziehung“ machen, so er mir abnimmt, dass diese Außendarstellung auch meiner inneren Einstellung entspricht. Und er muss dies in Ruhe tun, weil es zu viel ist, um es mal eben auf die Schnelle zu lesen und teilweise auch zu komplex, um die mit vergleichsweise wenigen Worten beschriebenen Zusammenhänge zwischen Hundsein und dem Einfluss des sozialen Umfelds hierauf auf Anhieb zu verstehen (insbesondere für noch unerfahrene Hundehalter).
Anders verhält es sich mit diesem Blog. Dieser erzählt eher ein wenig und recht kurz gefasst von den kleinen Alltäglichkeiten beim Zusammenleben von Mensch und Hund und der Informationsgehalt ist tatsächlich nicht sehr hoch. Trotzdem weiß ich aus den (hinterlegten) Statistiken, dass er gelesen wird, leider allerdings nicht von wem und ob er denn überhaupt gefällt. Ich bin aber von Natur aus neugierig, und, falls Sie bis hierher gelesen haben, wüsste ich irgendwie gerne, ob sich die Mühe, mehr als 140 Zeichen für einen Beitrag zu verwenden, überhaupt lohnt. Vielleicht hat ja der eine oder andere Leser zwischen den Jahren mal ein wenig Zeit für ein kurzes (oder auch längeres) Feedback mittels Gästebucheintrag, eMail oder gerne auch persönlich….?
In diesem Sinne wünsche ich all meinen Kunden, Freunden und den Lesern dieses Blogs eine geruhsame Weihnachtszeit!
Meine morgendlichen Spaziergänge im schönen Rheinhessen sind mir heilig - sie tun, auch bei Wind und Wetter, Körper und Geist einfach gut, nicht nur mir, sondern auch den Hunden! Einfach Hund sein, Freilauf mit großem Radius, rennen, buddeln, sich rolzen, spielen, meine Mädels lachen, lachen aus vollem Herzen, und es ist toll, diese unbändige Lebensfreude der Hunde zu sehen und erleben zu dürfen! Und dann denke ich, alles richtig gemacht, und im selben Augenblick auch unwillkürlich darüber nach, dass vielen Hunden (und ihren Menschen) dieses Glück nicht vergönnt ist, und das nicht nur, weil sie vielleicht nicht so naturnah leben… Viele Hunde haben einfach keinen Freilauf, weil sie per (in der Regel nicht zu Ende gedachtem) Behördenunsinn nicht dürfen oder aber, leider gar nicht so selten, diesen nie gelernt haben oder, schlimmer noch, dieser für den Sport „geopfert“ werden musste.
Oberolmer Wald (Herbst 2015)
Ich weiß nicht, ob sich Ämter, Behörden, Gesetzgeber wirklich ernsthaft und über den Tellerrand des eigenen Aufgabenbereichs hinweg schauend Gedanken machen, wenn sie im Hinblick auf Tierhaltung Gesetze, Verordnungen oder sonstige Erlässe verfassen. Ich glaube aber, dass die meisten den Tieren nicht wirklich helfen oder auch nur annähernd dafür sorgen, ihren tatsächlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Aber mit Sicherheit werden viele nicht mal dem Tierschutzgedanken gerecht. Hierüber möchte ich mich gar nicht näher auslassen, ich bin aber ganz sicher, dass zu einem ausgeglichenen und zufriedenen Hundeleben ein gewisses Maß an Freilauf dazu gehört. Da sind Gesetzgeber und Ordnungshüter gefragt, im Gegenzug aber natürlich auch die Hundehalter, die ihrerseits dafür Sorge tragen müssen, dass sich ihre Hunde Umfeld- und Umweltkompatibel verhalten.
Dem ist leider häufig nicht so. Zu einem (nahezu) gefahrlosen Freilauf gehören nun mal eine angemessene Erziehung und eben entsprechendes Training, wobei ich hier nicht von den Hardcorejägern spreche, die explizit fürs Jagen selektiert und gezüchtet wurden (gilt auch für Tierschutzhunde). Die gehören allerding, meiner Meinung nach, auch nicht in Jedermanns Hand. Ich frage mich immer mal wieder, was ist denn schon ein halbes Jahr mehr oder weniger intensives und konsequentes Training, wenn Hund im Gegenzug ein Hundeleben lang Freilauf genießen kann? Das mag zwar, insbesondere bei einem schon etwas älteren oder „second hand“ – Hund oder bei Mehrhundehaltung etwas anstrengend und zeitaufwändig sein, aber die Mühe lohnt sich allemal – nichts geht über das (zeitweise) Gefühl von „frei sein“ und einfach mal die Seele baumeln lassen, und das gilt für Mensch und Hund gleichermaßen!
Dementsprechend bedeutet Freilauf doch auch, dass der Hund mal Nichts machen muss, Nichts im Sinne von „nicht arbeiten müssen“. Also einfach mal nur spazieren gehen dürfen, keine Unterordnungseinheit hier, kein „Außen“ um einen Baum da. Leider aber haben viele Sporthunde (bzw. deren Menschen) gar keine Zeit mehr für ausgiebige und ganz „normale“ Spaziergänge oder können wegen fehlender Toleranz gegenüber Bewegungsreizen (Triebaufbau!) nicht leinenlos laufen. Schade für die Hunde. Der Mensch kann sich ja in der Regel aussuchen, was er in und mit seiner Freizeit macht, der Hund leider nicht!
Wir jedenfalls genießen unsere "Freiräume" beim täglichen Spazierengehen und haben (in der Regel) Spaß am süßen (fast gar) Nichtstun. Und wenn ich dann so meinen Gedanken nachhängen kann, entstehen, zuerst im Geiste, auch mal Artikel wie dieser. Denken Sie mal drüber nach, so bei Ihrem nächsten Spaziergang:)
PS: ein Hund ist und bleibt aber immer ein mehr oder weniger triebgesteuertes Wesen, egal, wie zuverlässig er eigentlich hört. Ein gewisses Restrisiko im Hinblick auf die Gefahren im Freilauf wird also immer bleiben und darum bin ich persönlich auch immer dankbar über jeden Tag, an dem das Schicksal dieses nicht ausgereizt hat…
Getreu der Redensart, den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen, sah ich heute den Parcours vor lauter Schildern nicht! Und ja, eigentlich hatten wir die Rally Obedience - Saison bereits beendet, wenn da nicht Jenny unbedingt noch am Nikolausturnier beim VdH Fischbach-Weierbach starten wollte (und dann krankheitsbedingt doch ausgefallen ist, also Jenny, nicht das Turnier). Ich laufe zwar gerne eine schöne Unterordnung, aber mit den Schildern habe ich es nicht so... Kenzie aber war bei ihrem ersten RO1-Start super drauf, lief fleißig und freudig und - ohne zu dotzen. Wir haben dann ein paar wenige Pünktchen wegen kleinerer Schludereien verloren und ich dann zehn (!), weil ich irgendwie ein Schild fehlinterpretiert habe *ommm*. So reichte es (nur) für 87 Punkte, aber immerhin den zweiten Platz (Video)! Good girl!
Tattoo war leider völlig durch den Wind, weil im angrenzenden Wald offensichtlich Jagd war und geschossen wurde. Die Maus war unfähig auch nur irgendwas annähernd korrekt zu machen, machte wahllos irgendwas und dementsprechend viel falsch, wir kamen gar nicht erst richtig ins Laufen. Sie mühte sich so sehr, kam aber mit der Situation überhaupt nicht zurecht und tat mir schon ein bisserl leid. Und nein, Spaß gemacht hat es auch nicht... aber wir sind da durch und um eine Erfahrung reicher!
RONNER's on Tour - und nun machen wir Pause, bis es wieder wärmer wird!!!
PS: Tattoo war bis zu der Nacht, als Deutschland 2014 Fußballweltmeister wurde, schußfest. In dieser Nacht wurde unser beschauliches Dorf zu einer Schießbude und in unserer Straße böllerten die Knallköpfe, als würde es nie wieder Silvester geben...
…ausgespielt heute früh beim morgendlichen Spaziergang entlang der leider nicht mehr so schönen Selz. Dort, wo es selzseitig (noch) ein paar ganz schmale Streifen Naturschutzgebiet gibt (auf der anderen Seite des Wegs aber nicht), dort, wo die Verwaltungen angrenzender Gemeinden im letzten Winter schweres Gerät haben auffahren lassen, um die Selz von allerlei Unrat zu befreien, diesen dann genau dort liegen lassen, das Gelände platt gemacht und völlig verwüstet zurück gelassen haben (ein Anblick, der mir die Tränen in die Augen trieb!). Dort, wo demnächst eine Straße durch bzw. angrenzend gebaut wird. Dort jedenfalls kam heute der „Revierverwalter“ (so nannte er sich) mit seinem Pseudo-SUV an- und mir über die Wiese hinterhergefahren (nicht etwa gelaufen…), um mich unmissverständlich und mit harrschem Tonfall aufzufordern, sofort meine Hunde, die brav bei mir waren, anzuleinen. In Anbetracht der sofort ausgesprochenen Drohung einer Anzeige, war eine Diskussion (über zum Beispiel Naturschutz) völlig zwecklos, und so tat ich, wie mir wie geheißen. Sein Tag war gerettet und meiner ist es auch, habe ich es doch tatsächlich geschafft, mich nicht provozieren zu lassen…