...beim Wissegockel Cup in Worms - Heppenheim. Nach dem nicht so tollen Eifelcupsonntag wollte ich in erster Linie mal ruhig und saubere Kontaktzonen führen. Das, sowie u.a. ein verdeckter und ein direkt am Stegaufgang liegender Tunneleingang auf Distanz geführt, haben super geklappt. Ich muss aber leider im Moment im Parcours noch zuviel nachdenken, dementsprechend hinterfragt Kenzie viel, das kostet Zeit und in diesem Fall auch noch eine Verweigerung. Dennoch Platz 13 (von 54) im "Zennerschen" - A3-Lauf (Richter: Jörg Zenner), aber irgendwie fühlte es sich dennoch nicht so richtig gut an. Im Jumping war's Kenzkind nicht gut drauf, fädelte mehrfach aus dem Slalom aus und später fälschlicherweise noch mal ein und somit erliefen wir mal wieder ein Mehrfach-DIS... Im anschließenden legendären "Klopferlauf" haben wir dann aber noch mal ordentlich Gas gegeben und sehr viel Spaß gehabt. Hier durften sogar Sheela und das Tattoosche antreten. Für eine "Platzierung" hat's zwar nicht gereicht, aber das Gready war sooooo glücklich, noch mal "starten" zu dürfen und Taddy war super cool und flott dabei! Da der Tag insgesamt gut gelaufen ist (besser wirds im Moment nicht) und Kenzie körperlich nicht richtig fit ist (Wochen nach Ende der Scheinträchtigkeit noch massig Milcheinschuss und leider ein kleines Knötchen in der Milchleiste), habe ich den Sonntag abgemeldet und mich für einen gemütlichen Tag mit ausschlafen, schön spazierengehen und ausgiebig frühstücken entschieden...
Richtig ... waren alle FUTSCH!!!
Herbstliche Temperaturen (5° bis 13°), viel vergangener und angekündigter Regen sowie aufgeweichte Wiesen zwangen die IG Eifel-Jumpers zur Verlegung ihres Sommerturniers in die angrenzende Reithalle. Schade, weil der Agiplatz ein traumhaftes Panorama bieten, besser aber, weil wir es so trocken und windstill hatten:). Die Stimmung allerdings war ungetrübt und in Anbetracht des hochkarätigen Teilnehmerfelds rechnete ich schon mit entsprechend anspruchsvollen Parcours (RichterIn Steffi Röcker & Nick Ruchalski). Gedanklich also schon von vorneherein blockiert, war ich dann den A-Läufen nervlich teilweise nicht gewachsen. Samstag haben Kenzie und ich im A-Lauf irgendwie überhaupt nicht zusammen gefunden, uns aber bis kurz vor Schluß so "durchgewurschtelt", um dann doch noch ins DIS zu laufen. Sonntag habe ich es nicht geschafft, einfach mal in Ruhe meinen Weg zu machen, war mental nicht in der Lage, mich 40 Sekunden lang auf die Einzelheiten des Parcours, meinen und Kenzies Weg, die strategisch wichtigen Punkte und mein geplantes Vorgehen zu konzentrieren. Mit viel zu viel Druck und Hast habe ich versucht, schnell (lange Wege!!!) die "kritischen" Stellen (VIELE!!!) zu erreichen, war viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt und habe mich dann an Hürde 17 letztendlich doch verdattelt. Wo, verdammt noch mal, bin ich gerade, wo mein Hund und wo die Hürde??? Kenzie hielt dem Druck im wahrsten Sinne des Wortes auch nicht Stand, und hat an den Zonen nicht gestanden (obwohl sie eigentlich bombensichere Zonen hat...). Sorry, Maus! Da tröstet es auch kaum, dass von 55 Startern in der A3 large überhaupt nur acht Teams durchgekommen sind, und davon nur eins (!) mit Null Fehlern!!!
Das Jumping 3 am Samstag war dann allerdings sehr versöhnlich, ein schöner, runder und schneller Nullfehlerlauf brachten Kenzie und mir den zehnten Platz (von 59 Teams), Sonntag sind wir mit zwei Verweigerungen immerhin noch durchgekommen...
Fazit: das Turnier bei den Eifel-Jumpers ist stets eine Reise wert! Ich freue mich für meine mitgereisten A'SECCOs-Teamkollegen (insbesondere der Koch'sche Familyclan), dass auch sie teilweise schöne Läufe mit nach Hause gebracht haben, wir hatten sehr, sehr viel Spaß bei gemeinsamen Spaziergängen und Klönschnack und haben so herrlich gefachsimpelt:). Kenzie hat sooo toll mitgearbeitet, war relativ schnell, hat mir Vieles nachgesehen, aber auch deutlich gezeigt, woran ich nun am Dringensten arbeiten muss... Ommm!
... wenn aus Theorie Praxis wird! Turnier bei den Agilityfreunden Oppenheim und irgendwie habe ich tatsächlich alle (!) Wechsel irgendwo gebraucht, um entweder knifflige Startsequenzen zu meistern oder tückische Verleitungen auszuschalten. Los ging's mit dem Jumping 3, Kenzie war trotz Scheinträchtigkeit sehr gut drauf (sie durfte die vergangenen beiden Tage nur ein paar kurze Sequenzen in der Pause nachlaufen) und ich habe mir vorgenommen, mal mutig ein paar Sachen auszuprobieren. Ich konnte mich teilweise weit absetzen, Ketschker, Remo und co. kamen somit auf den Punkt, spitzer Slalomeingang mit Wechsel dahinter funktionierten gut (auch wenn Kenzie im Slalom immer noch etwas gedämpft war) und so kamen wir mit einer Zeit von 4,49 m/sec fehlerfrei ins Ziel - Platz 6!
Der A-Lauf war seeehhhhr knackig (übrigens... ein "Schambeck") und gespickt mit Verleitungen. Ich hatte sie alle auf dem Schirm, bis auf eine, die uns dann auch am vorvorletzten Hindernis die Disqualifikation einbrachte. Bis dahin war's allerdings ein Nuller und auch in diesem Lauf gelang mir jeder Wechsel (obwohl ich einen davon erst nach der Parcoursbegehung eingeplant habe) und auch das "Weg" in den Slalom. Kenzie war wieder flott unterwegs und wenn ich nicht erste Starterin gewesen wäre, hätte ich vielleicht auch gesehen, dass die Hunde am Stegabgang die Starthürde als "nach Hause" sehen und verstehen könnten. Und so habe ich Kenzie "alleine" gelassen, bin in vorgegebene Richtung weg, mal wieder ohne meinen Hund zu schauen und das Kenzkind ab ins leider falsche Ziel... obwohl, ein bisschen hat's mich sogar gefreut, dass die Maus so freudig und flott mal wieder eine eigene Entscheidung getroffen hat. Guter Hund!
... oder doch lieber die Klassiker? Ordentlich Theorie vom Geräteaufbau bis zur Sprunggymnastik, von Ideallinien, Wechseltechnik und Zonenarbeit, von Motivation, Teameinschätzung bis hin zur Problemerkennung und -behebung - das alles untermauert durch viel Praxisarbeit beim zweitägigen Trainerseminar mit Hinky Nickels beim IRJGV Wiesbaden. Für mich mal wieder eine gute Gelegenheit, Basics aufzufrischen und Neues zu lernen. Im Praxisteil dann die Arbeit mit Junghunden, Sprunggymnastik und die (teilweise auch videotechnische) Analyse, ob der kürzeste Weg auch immer der schnellste ist und belgische Wechsel den Hund zwangsläufig irgendwie langsamer machen. Und ich hab nicht schlecht gestaunt, wie langsam das Tattoosche beim "gekringelten Außen" wird, wie zügig sie aber das "lange Außen" mit zwei Belgiern abarbeiten kann (Zeitdifferenz 8/10 Sekunden, der gleiche Versuch bei einem Midihund immerhin 5/10). s'Tattoosche war übrigens sehr gut drauf, hat die zwei Tage trotz Hitze und Schwüle gut durchgehalten, die ihr fremden Geräte sauber gearbeitet (Reifen!!!) und sich, selbst nach sehr schnellen Passagen, ganz wunderbar versammeln lassen (hier das Video der Abschlusssequenz).
Konzentration vor Geschwindigkeit - Tattoo bei der Sprunggymnastik
Tattoo kennt natürlich Reifen, aber eben in dieser Art noch nicht ...
(alle Fotos Claudia Weigl)
"Clickert eure Hunde in eine Wanne mit Wasser, in der Badeenten schwimmen (und dort auch weiter schwimmen sollten!)"
Das Ergebnis...
Zwei weitere nette Clickeraufgaben gibt es hier: Sommer, Sonne, Wasser und ...
… so lässt sich dieses Wochenende in wenigen Worten zusammenfassen. Am (leider) extrem heißen Samstag hatten Kenzie und ich unseren ersten Start in der A3 (beim AT Wiesbaden) und trotz aller innerlichen Zweifel, ob wir schon bereit für die „3“ sind, habe ich mich sehr auf den Start gefreut. Noch mehr gefreut habe ich mich, dass wir in der Standardzeit und, dank einer Rettungsaktion von Kenzie („Guter Hund!“) auch fehlerfrei durch den doch recht anspruchsvollen A-Parcours von Ragna Hinke gekommen sind und somit auf dem 6. Platz von 46 Startern gelandet sind. Auch das nicht minder schwierige Jumping ließ sich super schön führen, und obwohl Kenzie in beiden Läufen tatsächlich Zeiten von über 4m/sec schaffte, reichte es im recht technischem Jumping dann gerade nicht ganz für einen „echten“ Nuller (0,32 Zeitfehler), aber immerhin noch für Platz 10 – das machte dann Platz 2 in der Kombiwertung und somit einen äußerst gelungenen A3-Auftakt:)
Sonntag dann, mal wieder ein „echter Schambeck“! An seinen Parcours schätze ich die Kombination zwischen Technik und Laufen sehr, das liegt uns einfach, und auch wenn ich den Parcours recht knackig fand, wusste ich, dass er eigentlich gut laufbar ist. Ich hatte mir vorgenommen, im Falle eines frühen Fehlers, verstärkt Zonenkontrolle zu machen, da ich gestern die Zonen immer sofort aufgelöst hatte. Kenzie und ich waren gut drauf, beide hoch konzentriert und es lief einfach super, alle Wechsel, die teilweise verdeckten Tunneleingänge, das weite Absetzen an der Wippe (Kenzie stand wie eine Eins!), der Slalom als solches, alles klappte prima, nur das Wegdrehen nach dem Wechsel hinterm Slalom kam einen Ticken zu früh und das dann folgende Hindernis leider von der falschen Seite… Dennoch war dieser Lauf gefühlt einer unserer besten und somit unser bisher schönstes DIS:)
Das Jumping dann war sehr laufintensiv, allerdings konnte ich mich am Start schön weit absetzen und vor einem eigentlich verdeckten Tunneleingang noch einen Franzosen einbauen. Letztendlich geholfen hat mir das zwar nicht, weil ich Kenzie danach nicht „aus dem Tunnel geguckt habe“ (ja, Hinky, ich weiß…!!!) und beim „Weg“ an der vorletzten Hürde auch zu weit vorne war, aber auch dieser Lauf fühlte sich sehr, sehr gut an.
Alles in allem hatten Kenzie und ich an diesem Wochenende vier tolle Läufe, haben stets „unseren“ Weg gefunden und ganz wunderbar miteinander gearbeitet. Darüber hinaus hat mir das Laufen auch noch richtig viel Spaß gemacht und ich freue mich sehr auf unsere nächsten Starts. Schauen wir mal, wie’s weiter läuft…