Wir nutzen die langen dunklen Abende und clickern viel. Sheelas Paradedisziplin - Aufräumen!
... und die beiden anderen Mädels zeigen die Teilschritte auf dem langen Weg dahin:
Korb nehmen...
und Tierchen einräumen:
Tattoo arbeitet schon viel gezielter:
Viel Spaß beim Nachclickern
... und ich meine nicht den inneren, den es manchmal zu überwinden gilt, zum Beispiel morgens beim Aufstehen. Ich stehe nämlich eigentlich ganz gerne auf, freue mich auf die erste Kuschelrunde mit meinen Mädels beim "Hallo wach!" - Kaffee und auch auf unseren morgendlichen Spaziergang. Ich genieße das Reingleiten in den Tag und die Natur, erfreue mich an den Mädels, wenn sie sich voller Übermut und überbordender Lebensfreude die Nacht aus den Knochen schütteln und ihr Hundsein in vollen Zügen genießen! Eigentlich jedenfalls, würde da nicht manchmal dieser (Schweine-) Hund im Hund erwachen und sich dieser genüßlich und ausgiebig in den Resten eines nicht mehr identifizierbaren, irgendwann mal lebenden Etwas' wälzen. Kenzie jedenfalls erstrahlt in schleimigen Glanz und genießt ihr "wohliges" Odeur, ich aber brauche über eine Stunde, um Schmodder und bestialischen Gestank aus dem Hund zu waschen... Guten Morgen!
Mein kleiner geliebter, großer "Schweinehund"
Nun, da ich im Interesse meiner Hunde keine Chance vertun möchte, vor eventuellen Gefahren in Form von Giftködern gewarnt zu werden, habe ich mich schweren Herzen entschlossen, die vom Anbieter herausgegebene App zu installieren. Zu meiner Enttäuschung musste ich feststellen, dass diese leider nicht mit meinem (zugegebener Maßen etwas veralteten) Smartphone kompatibel ist. Diese Möglichkeit fällt also aus. Blieb noch die auf der Homepage angepriesene Möglichkeit, sich kostenlos via eMail über ausgelegte Köder im Wohnumfeld warnen zu lassen (immerhin besser als nix!), und da der Anbieter meine eMail-Adresse aufgrund vorangegangenem Schriftwechsel eh schon hatte, meldete ich mich an. Was dann als Antwort auf die Registrierung kam, kann ich schlicht und ergreifend nur als Farce bezeichnen - zukünftig würde ich nun eine „wöchentliche Giftköder-Zusammenfassung“ erhalten. Was bitteschön nützt im Gefahrenfall eine wöchentliche Zusammenfassung???
Die Registrierung habe ich nicht bestätigt, Werbemails bekomme ich selbstverständlich weiterhin, obwohl ich diese im Schriftverkehr explizit abbestellt hatte und, nein, der Button „Benachrichtigungen deaktivieren“ führt nicht zum Erfolg sondern wieder nur auf die Homepage des Anbieters… ich behalte mir mal weitere Schritte vor!
Eigentlich finde ich es gut, dass es Portale bzw. Webseiten gibt, die, so dachte ich jedenfalls, im Interesse der Hunde geschaffen wurden. Oder geht es vielleicht doch eher um eigene, möglicherweise sogar rein wirtschaftliche Interessen, die lediglich ein bisschen getarnt daher kommen? Nun, ich jedenfalls surfe regelmäßig auf einer einschlägigen Seite für Giftköderwarnmeldungen vorbei, in der Hoffnung, dass dieser Kelch an uns vorüber geht bzw. ich wenigstens im Gefahrenfall und hoffentlich rechtzeitig zur Aufmerksamkeit gemahnt werde. Besagte Seite stellte bis vor Kurzem diese Warnmeldungen kostenfrei und ohne, dass man sich registrieren musste völlig uneigennützig zur Verfügung. Da ich viel unterwegs bin und in unterschiedlichsten Gegenden mit meinen Mädels spazieren gehe, lohnte sich im Vorfeld der Blick auf die mit Warnmeldungen gespickte Deutschlandkarte durchaus. Nun allerdings ist es mit der Uneigennützigkeit vorbei! Der Betreiber verlangt seit neuestem eine Registrierung einschließlich vollständiger Adresse, Telefonnummer und eMail-Adresse, um die von anderen Nutzern (!) gemeldeten Köderfundorte einsehen zu können. Aha…! Schutz des Hundes nur noch gegen persönliche Daten! Auf meine schriftliche Nachfrage, wurde ich darauf verwiesen, die ebenfalls kostenlose App nutzen zu können, bei der auf eine vollständige Registrierung (offensichtlich) verzichtet wird (ich habe es noch nicht ausprobiert) – und, man glaubt’s sofort, seit diesem Tag bekomme ich unaufgefordert Werbemails von diesem Betreiber für den Erwerb von Produkten dieses Betreibers. Ein Schelm, wer dabei Böses denkt…
Ups, da hat das Kenzkind wohl etwas tief ins Gläschen, äh, Mützchen geguckt
Ich finde ja, ein, zwei oder auch drei Gläschen zum Jahreswechsel völlig in Ordnung, frage mich aber immer wieder, ob diese so wahnsinnig(e) unsinnige Böllerei wirklich sein muss. Mit alten und gelebten Bräuchen hat das ja wahrlich nichts mehr zu tun und mit den vielen Millionen Euros, die da in die Luft ge- und verschleudert werden, könnte man ja auch Wichtigeres und Sinnvolleres tun, wobei ich die Tatsache ansich, einfach mal nicht zu böllern, für sinnvoll und zum Beispiel auch gelebten Naturschutz halte. Lärm, Rauch und verbleibener Abfall belasten doch die Umwelt sehr, mal ganz zu schweigen von den vielen, teilweise traumatisierten Flüchtlingen, aber auch Wild- und Haustieren, die keine Chance haben, diese kurzfristig aus den Fugen geratene Welt auch nur annähernd zu verstehen. Panik, "ein Zustand intensiver Angst vor einer tatsächlichen oder angenommenen Bedrohung, (die) eine starke Stressreaktion des Organismus auf eine oft unerwartete und erschreckende Situation (ist) und (...) mit vielfältigen vegetativen und körperlichen Symptomen (einher geht)" (1) ist ein denkbar schlechter Begleiter beim Start ins neue Jahr, egal ob für Mensch oder Tier. Drum hoffe ich, ihr seid gut und vor allen Dingen stressfrei rübergerutscht und lasst es mich mit den Worten von Albert Einstein sagen: "Wenn's alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs neue. Und war es schlecht, ja dann erst recht."
(1) Quelle: Wikipedia
Leider noch nicht ganz Tradition, aber immer wieder gern gemacht, unsere „winter-/weihnachtlichen“ Dummyspaziergänge. Okay, bei über 10°C und fast strahlendem Sonnenschein war es uns weniger weihnachtlich und schon gar nicht winterlich zu Mute, aber Spaß gemacht hat’s trotzdem und statt Glühwein gab’s halt Seccos. Neun Menschen und neun Hunde machten sich also heute auf den Weg rund um das Kloster Jakobsberg (Ockenheim) und lösten nebenbei fünf Dummyübungen, die, je nach Ausbildungsstand der Hunde, entsprechend angepasst wurden. Für Tattoo war es der erste richtige „working test“, also Dummyspaziergang, die Maus hat bisher ja eher nur ein bisschen Dummy-Basisarbeit gemacht.
Warten auf den ersten Einsatz...
Die Einstiegsübung war ein einfacher Mark, für die „Anfängerhunde“ auf kürzere, für die erfahrenen Hunde schon etwas größere Distanz. Toll und sehr zielstrebig haben das dann auch alle gemacht. Tattoo hat ein bisschen gestrebt, weil Dummy im Vorsitz halten und erst auf Zeichen ausgeben, das (!) kann sie und Sheela geht mittlerweile gerne mal mit dem Dummy stiften, weil sie den Rückruf ja nicht mehr so gut hört…
Übung zwei war eine „Verlorensuche“, bei der die Dummys (hier neun) in unübersichtlichem Feld versteckt werden. Unsere Youngster durften beim „Verstecken“ zuschauen, weil dies eine Übung ist, die sie ja nun noch gar nicht kannten, die anderen mussten um die Ecke auf ihren Einsatz warten. Danach wurden die Hunde der Reihe nach geschickt, und hey, am Ende hatten wir tatsächlich alle Dummys wieder beieinander.
Die dritte Übung war ein Doppelmark, also zwei unmittelbar nacheinander geworfene Dummys, die der jeweilige Hund in umgekehrter Reihenfolge wieder bringen musste. Diese Übung fand auf freiem Feld mit sehr viel Ablenkung durch Spaziergänger mit und ohne Hund, Zuschauer, Reiter und Autos statt, aber alle (!) Hunde waren hiervon völlig unbeeindruckt und haben sehr triebig gearbeitet! Tattoo hat das mit der Reihenfolge zwar noch nicht so richtig verstanden, hat aber tatsächlich hoch konzentriert beide Dummys gesucht und gebracht!
Und dann, das Highlight, Dummys in ganz schwieriger Umgebung, der großen Kiesgrube. Es waren zwar „nur“ einfache Marks (zwei Übungen pro Hund), aber durch das Gefälle und teilweise sehr große Distanzen und unebenen Boden mit Wechsel des Untergrunds extrem anspruchsvoll. Egal ob jung oder alt, un- oder erfahren, mit ganz viel Spaß haben alle Hunde ihre jeweiligen Aufgaben gelöst!
Ich bin sehr stolz aufs Tattoosche, die erstmalig so richtig Dummyarbeit gemacht hat und das auch noch sehr gut, und auf Sheela, die trotz ihres Alters und der Schwerhörigkeit auch die schwierigsten Aufgaben schnell und zuverlässig gelöst hat. Und wenn ich in die glücklichen Hundeaugen schaue, bin ich sicher, dass diese Art der „Arbeit“ mit den Hunden, diese viel zufriedener als jedes Agilitytraining oder -turnier macht - ganz sicher! Kenzie musste übrigens zuhause bleiben, da sie nach unserem letzten „wilden“ Spaziergang deutlich gelahmt hat (und das leider nicht zum ersten Mal …) und noch „auf Schongang läuft“.
Danke an Astrid Koch für die vielen, gaaaaanz tollen Fotos!!!