Ich bin nicht sicher, ob's Tüütchen ihr gesundheitliches Problem, also die Lahmheit, wirklich überwunden hat. Wir haben heute, nach langsamen Aufbau abseits des Hundeplatzes und viel Gymnastik, wieder mit dem Training begonnen. Spazierengehen, dabei rennen und flitzen, geht schon lange wieder und auch ohne Probleme. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie nach dem kurzen Sequenztraining wieder ein wenig unrund lief, nicht lahm, aber eben unrund. Spaß hatte sie trotzdem und so hoffe ich sehr, dass wir schrittweise weiter machen können...
Sheela, *14.02.2005 - Happy Birthday, geliebte Gready!
… das Kenzkind und ich. Sie eher körperlich und ich eher (oder auch???) im Kopf. Wir waren „auf Seminar“, bei Mona Grefenstein, ein Seminar, das ich soooo gerne mit Tattoo belegt hätte. Die ist aber nach ihrer Kniegeschichte noch nicht wieder im Training und so hatte ich die Wahl, absagen oder mit Kenzie mitmachen, wohlwissend, dass es für sie und für mein Weiterkommen nur bedingt tauglich ist. Ich habe mich für „Mitmachen“ entschieden, weil ich auch so sicher viel von Mona lernen kann. Mir gefällt Monas Führstil und ihr Weg, junge Hunde aufzubauen sehr, für Kenzie war’s dann aber am Ende doch ein bisschen „too much“. Kenzie war anfangs wirklich mega gut drauf, teilweise zu gut und auch ein bisschen frech. Das viele „an die Hand kommen“ ist ja jetzt eh nicht so ihr Ding, weil sie einen eher großen Arbeitsabstand hat, sie hat es aber viel besser als gedacht angenommen. Überhaupt sollten wir Varianten austrainieren, die ich im Parcours im Lebtag nicht so geführt hätte, aber getreu nach dem Motto, man muss irgendwie alle denkbaren Möglichkeiten anwenden können, haben wir es, zumindest überwiegend, auch austrainiert. Nun, ich habe irgendwie gefühlt hundert Anläufe gebraucht, bis ich manch Besprochenes auch auf den Punkt umsetzen konnte, irgendwie habe ich theoretisch immer (!) alles verstanden, aber bis ich es auch richtig umsetzen konnte, vergingen ein paar Versuche. Kenzie war anfangs sehr brav, sehr schnell und zwischendurch auch mal rotzfrech („ich weiß, Slalom, aber ich nehm’s Tunnelloch“) und am Ende wirklich platt, keinen Zug mehr nach vorne, gar keinen… Toll war es trotzdem, ich konnte viel mitnehmen und hoffe, irgendwann auch mal mit Tattoo einen Seminarplatz bei Mona zu ergattern. Ein kleiner Hauch von Traurigkeit überkommt mich dennoch, weil wahrscheinlich war das nun das letzte Seminar mit Kenzie. Im Training wollte auch irgendwie niemand glauben, dass die Maus bald neun wird. Wird sie aber und nach der Schlusssequenz lässt es sich nicht mehr verleumden...
... ist etwas für starke Menschen, schwache wählen die Lüge - aktuelle Kreide-„Inschrift“ (ein Widerspruch in sich, ich weiß) im Brauhaus „Goldener Engel“ in Ingelheim, die zum Nachdenken anregt. Mir hat sie gefallen, unter anderem auch, weil Hunde eigentlich nur „ehrlich“ können und uns Menschen diesbezüglich durchaus was voraus haben, auch wenn ich glaube, dass sie ihre Blicke schon ein bisschen zielorientiert einsetzen können. Hunde sind in dieser Hinsicht vielleicht doch die besseren Menschen...
Heute waren wir wieder in Östringen zum Hallentraining, für mich ein „train the trainer“- Programm, da in unserer kleinen Trainingsgruppe ein weiterer Trainer mit geschultem Blick ist. Wir haben uns einen Parcours mit einigen Ecken und Kanten - und natürlich jede Menge Verleitungen - gestellt, wobei Ralf in seinem Parcoursteil den Trainingsschwerpunkt auf ein sehr enges Reinholen des Hundes zwischen zwei Hürden gelegt und uns bei dieser Gelegenheit das finnische „Weg!“ nahegelegt hat. Das kann ich jetzt hier nicht so einfach in Worte fassen und leider gibt es auch kein Video, aber ein ganz toller Ansatz, den Hund – trotz Enge – rechtzeitig eine schöne Linie zu geben. Ich habe ein paar Versuche gebraucht, bis ich, ohne allzu viel darüber nachdenken zu müssen, den Bewegungsablauf so gut hinbekommen habe, dass Kenzie – trotz ihrer in der Regel viel zu großen Bögen – eine schöne Lauflinie hatte. In meinem Parcoursteil war dann der Slalomeingang mit anschließendem Wechsel hinter dem Hund der Knackepunkt. Hier zeigte Kenzie sich aber sehr routiniert, und so mussten wir an dieser Stelle nicht allzu lange üben. Hach, mein gutes Kenzkind, hoffentlich bleibst du noch ganz lange fit, sodass wir noch das eine oder andere Turnierchen bestreiten können…
Taddy ist leider noch "auf Droge", heute den achten Tag. Am Wochenende werde ich langsam mit etwas Freilauf beginnen und freue mich schon alleine deswegen darauf, weil ich dann die verhasste Flexi hoffentlich bald wieder verbannen kann. Nein, die Rollleine mögen weder Taddy noch ich, Taddy hasst das Geräusch der sich aufwickelnden Leine und hat darüber hinaus auch eine Weile gebraucht, bis sie sie mal „ausgezogen“ hat (sie ist halt kein Leinenzieher, der geringste Widerstand lässt sie abstoppen). Ich hätte auch keine, wenn nicht mal eine auf dem HuPla liegen geblieben wäre und nicht mehr abgeholt wurde. Ich finde nämlich, dass Flexis kontraproduktiv beim Erlernen der Leinenführigkeit sind… Aber Taddy ist gut drauf, wir shapen im Moment viel und ich hoffe, dass sie bald wieder richtig fit ist. Bis kommenden Samstag werden wir das wahrscheinlich nicht schaffen, jedenfalls werde ich sie nicht so schnell wieder aufgebaut bekommen, dass sie das gebuchte Seminar mit Mona Gräfenstein bestreiten kann. Sehr schade, weil ich glaube, das wäre genau „unsers“. Aber, wir haben ja weitere Seminare und Trainings in der Pipeline und somit lassen wir uns Zeit fürs Auskurieren. Kenzie freut sich jedenfalls über meine ungeteilte Aufmerksamkeit auf dem Agiplatz.
Sheela ist auch ganz gut drauf. Manchmal hat sie nicht mehr so die Lust auf döddelige Spaziergänge, lässt sich aber echt gut motivieren, wenn ich unterwegs zum Beispiel einen Handschuh „verliere“, den sie dann suchen muss. Auch beim Shapen hat sie sichtlich Spaß, im Moment versuche ich, ihre etwas „abgebaute“ Hinterhand durch „Kriechen“ zu mobilisieren (sie soll kriechend ein Spielzeugauto mit der Nase stupsend vorwärts bewegen). Das macht sie gut und gerne – und hoffentlich auch noch eine Weile, weil… manchmal merke ich schon sehr, dass sie alt ist und nicht mehr so will oder kann. Ich freue mich jedenfalls über jeden Tag, jeden Moment, an dem es ihr gut geht und sie aktiv am Leben teilnimmt. Coole alte Socke…
… verlief leider anders als geplant, aber dennoch erfreulich gut. Gestern habe ich das erste Schutzhöschen im Leben mit intakten Hündinnen gekauft, weil Tattoo verspätet läufig wurde und „blutende“ Hündinnen im Hallentraining im Hinblick auf den Teppichboden nicht wirklich toll sind. Meine Mädels kennen das ja so wirklich gar nicht und so habe ich das Tragen des Höschens zumindest mal testen wollen. Mein Plan: Höschen an und sofort irgendwas Tolles machen. Also habe ich mich mit Clicker und Leckerlie bewaffnet, Höckerchen für eine Balanceübung hervorgeholt, Taddy das Höschen angezogen, und … völlig erstaunt festgestellt, dass Tattoo das Höschen völlig egal ist – aber so was von!!! So gesehen stand also dem Beginn unseres Hallentrainings in der Dogs World Arena in Östringen nichts mehr im Weg.
Heute Morgen dann nur eine kurze Runde, weil wir vergleichsweise früh in Östringen sein mussten. Kenzie ist im Moment dahingehend unterbespaßt, dass ihre Lieblingsbeschäftigung „Mäusebuddeln“ wegen knochenhartem Boden wegfällt. Was macht das (Kenz-) Kind? Anderen Sch…, zum Beispiel vermehrt irgendwelche Stöckchen suchen und stolz wie Oskar durch die Gegend zu tragen. So auch heute früh, wobei ich mich ganz kurz über die eigenartige Form des gerade gefundenen Stöckchens wunderte, an dem – natürlich – auch Tattoo sofort Interesse zeigte. Kenzie lief also, wie immer in solchen Situationen, freudig mit ihrem Stöckchen durch die Gegend, Taddy immer hintendran, und kam dann, nach dem Motto „nimm doch mal das kleine schwarz-weiße Monster da weg“ entnervt zu mir. Ich hatte, in Anbetracht der frühen Stunde überhaupt keine Lust auf Diskussion und habe der Maus das „Stöckchen“ abgenommen, das sich, als ich es dann in der Hand hielt, als ein tiefgefrorenes Bein eines Rehs herausstellte * arrrggghhhh*.
In der Dogs World Arena angekommen, mussten wir dann feststellen, dass, entgegen unseren Erwartungen, kein Parcours o.ä. stand, weil ausgerechnet heute vor uns eine Obidiencegruppe trainierte und so mussten wir quasi ad hoc eine Trainingssequenz aus dem Hut zaubern. Da ich aber meistens „Trainingskärtchen“ (also Sequenzen) in petto habe, konnten wir vergleichsweise schnell einen wunderbaren Trainingsparcours „zaubern“, der neben zahlreichen Verleitungen, viele schnelle und abwechslungsreiche Passagen enthielt. Danke hier an die wirklich tolle Trainingsgruppe! Tattoo lief den ersten Durchgang wirklich sensationell, lahmte aber leider, leider - nach einer kurzen Pause - wieder deutlich hinten rechts. Tattoos Saisonauftakt war damit beendet *schnief*, und Kenzie durfte ran. Ich bin wirklich froh, dass ich die Möglichkeit habe, die Hunde zu tauschen. Die Maus war sensationell gut drauf, super führig, sehr schnell und mit mega viel Spaß bei der Sache – fast alles richtig gemacht von Anfang an! Hach, wenn ich da so an unsere Anfänge denke und nun kann ich nach ein paar wenigen Durchgängen mit gutem Gefühl das Training beenden! Im Anschluss haben wir noch eine schöne „Cool down“ – Runde im Östringer Wald gemacht, Kenzie war es auch gar nicht mehr so nach flitzen und Taddy durfte nicht…
Beim anschließenden Tierarztbesuch wurde Tattoos Knie als Übeltäter diagnostiziert. Hüfte okay, Kreuzbänder auch, aber Schmerzreaktion beim "Bearbeiten" des Knies. Also mal wieder Schongang, diesmal in Kombination mit Entzündungshemmern und wir hätten gerne ein paar Däumchen, dass wir das schnell in den Griff bekommen, weil wir doch ein paar so tolle Seminare gebucht haben… Aber, Gesundheit und Wohlbefinden gehen nunmal vor!